"A hellish love" von Caria | Hazbin Hotel (2024)

Blitzo

Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Heute war Fizz Geburtstag und heute wollte ich endlich rausfinden, was das zwischen uns war. Waren wir mehr als Freunde? Ich… hoffte es.
Ich war in meinem Zelt und hielt den Brief mit der Rose in der Hand. Mein Vater hatte für Fizz eine große Geburtstagsparty organisiert, was mal wieder zeigte wie sehr er Fizz liebte. Mehr als seinen eigenen Sohn, auch wenn meine Mutter das immer abstritt. Ich wusste es besser. Schließlich hatte er mich sogar einmal an diese Royalen Bastarde verkauft, nur damit ich mit dem Prinzen spielte und sie ausraubte. Das ist sicher keine gute Art seinem Sohn zu zeigen, dass er ihn liebte.
Doch das war jetzt nicht wichtig. Genervt schob ich diese Gedanken beiseite und verließ nun das Zelt. Fizz wartete vermutlich schon auf mich. Nach der Show vorhin hatte er mich sogar noch gefragt, ob ich auch dabei sein würde.

Über den Eingang des großen Zelts hing ein Banner mit der Schrift Happy Birthday Fizz. Zudem war die Musik vom weiten schon zu hören. Nun atmete ich noch einmal tief durch, bevor ich dann auf den Eingang zu ging. Ich griff nach dem Stoff des Zelts und zog diesen Beiseite, um einen Blick hinein werfen zu können.
Was ich dann sah, versetzte mir einen Stich ins Herz. In diesem Moment bekam Fizz von meinem Vater eine Karte geschenkt mit der Aufschrift: I Wish you where my Son.

Noch deutlicher ging es wirklich nicht. Vielleicht war ich nicht so talentiert wie Fizz und die Besucher lachten nie über meine Witze, aber war das echt einen Grund mich so sehr zu hassen? Ich hatte die verdammte Goetia Familie ausgeraubt, um ihm zu helfen und das war sein scheiß Dank?!
Ich war nicht wütend auf Fizz, denn er konnte sicher nichts dafür, aber mein Vater. Mein Vater war ein verdammtes Arschloch.
Wütend starrte ich meinen Vater an, würde er mich überhaupt vermissen, wenn ich hier verschwinden würde? Sicher nicht, er hatte ja Fizz.
Interessierte sich überhaupt irgendjemand hier für mich?!

Die Wut kochte in mir auf und genau in diesem Moment fand Fizz Blick den meinen. Er lächelte und winkte mir zu, jedoch war ich jetzt zu wütend, um hier zu bleiben und mitzufeiern. Ich musste hier weg. Ich konnte Fizz mein Verhalten später auch noch erklären.
Wütend warf ich den Vorhang des Zelts wieder zu und drehte mich um, dabei lief ich in einen der anderen Clowns hinein, der einen Kuchen mit Kerzen in den Händen hielt. Genervt schubste ich ihn beiseite, wodurch er den Kuchen fallen ließ und ich nicht ahnte, was ich damit auslöste.
Während ich weglief, warf ich den Brief samt der Rose weg und wollte zu meiner Mutter. Ich war gespannt, wie sie diese Aktion von meinem Vater nun gut reden wollte. Doch so weit kam ich gar nicht, denn plötzlich setzte um mich herum die blanke Panik ein. Alle rannten umher und schreie ertönten, die die Hektik nur noch größer werden ließ.
Als ich mich umdrehte, sah ich was der Grund dafür war. Das Zelt wo Fizz seinen Geburtstag feierte stand in Flammen. War das meine Schuld?

„Nein, nein. FIZZ!“, Schrie Ich und rannte auf das Zelt zu. Doch bevor ich das Zelt überhaupt betreten konnte explodierte dies, wobei ich von den aggressiven Flammen erwischt und weg geschleudert wurde.
Keuchend legte ich meine Hand an mein Auge und versuchte gegen den brennenden Schmerz anzukämpfen. Ich stemmte mich auf und sah zum Zelt, wo ich dann Fizz entdeckte. Er kroch aus dem Zelt und war schwerer verletzt als ich. Ich sah, wie seine Hörner sowie sie seine Arme und Beine verbrannten. Auch sein Gesicht war von dem Feuer verbrannt und das war ein wirklich grausamer Anblick.
„FIZZ!“, Sofort rannte ich auf Fizz zu, in der Hoffnung ihn noch retten zu können.
„B Blitz…oo…“, Keuchte Er, während seine Augen sich mit Tränen füllten. Ich konnte mir nicht vorstellen welche höllischen Schmerzen er haben musste. Keuchend hievte ich ihn auf meinen Rücken und rannte los. Weg von dem Zelten, um Fizz in Sicherheit zu bringen.
„Hilfe! Fizz braucht Hilfe! Schnell!“, Schrie Ich, als ich die Zelte hinter mir ließ und den Rest unserer Leute erreichte. vor dem Eingang unseres Zirkus standen schon mehrere Rettungs- und Feuerwehrwagen. Zu meinem Glück. Schnell rannte ich auf einen der Ärzte zu und flehte ihn förmlich an Fizz zu helfen. Er nahm mir Fizz ab und brachte ihn sofort in den Rettungswagen.
Fizz bekam nichts mehr mit, denn er war schon längst bewusstlos. Und das war meine Schuld. Nur wegen meinem Vater hatte ich den Idioten weggeschubst und dafür gesorgt, dass die Kerzen das Zelt anzündeten. Wenn Fizz das nicht überlebte, würde ich mir das niemals verzeihen.

Als die Türen des Wagens sich schlossen, drehte ich mich um und starrte die Flammen an, die mittlerweile jedes einzelne Zelt verschlangen. Mein Herz raste wie wild, während ich zu den anderen schaute. Einige starrten das Feuer an, während andere weinten und völlig verzweifelt waren.
Und ich sah auch meine Schwester, die neben meinem Vater saß und weinte. Tränen traten mir in die Augen, denn ich entdeckte meine Mutter, jedoch wurde sie von einem Notarzt in einen der Wagen getragen, wo er dann ein weißes Tuch über sie legte… Sie war…
Ich schloss meine Augen und wischte mir die Tränen weg, während mir dabei ein keuchen entwich. Das war alles meine Schuld. Fizz war schwer verletzt und meine Mutter war Tod und das nur wegen mir!
Keuchend sank ich nun auf die Knie und schlang die Arme um meinen Oberkörper. Das war ein Albtraum. Wie hatte das alles so schnell eskalieren können? Plötzlich landete mein Brief vor mir auf den Boden, der Wind musste ihn her geweht und ihn vorm Feuer beschützt hatten. Ich griff nach dem Brief und starrte auf das Herz, das den Briefumschlag verschloss. Wieso war ich Arschloch nicht einfach ins Zelt gegangen, anstatt abzuhauen und alles in Brand zu setzen.
Schluchzend schloss ich nun meine Augen und drückte den Brief an meine Brust.
Weinend fiel ich nun neben mich zu Boden und brach unter den Schmerzen meiner Verletzungen zusammen…

Wegen meinen Verbrennungen hatte ich mehrere Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Weder mein Vater noch meine Schwester waren in der Zeit zu mir gekommen, um zu sehen, ob es mir gut ging. Von meinem Vater hatte ich es nicht anders erwartet, aber von meiner Schwester? Der Versuch mit ihr zu reden, lief verdammt beschissen, denn sie hasste mich. Sie gab mir die Schuld an allem und langsam begann ich mich selbst zu hassen. Ich hasste mich selbst für all das. In diesem scheiß Feuer hatte ich alles verloren, fast alles. Fizz war alles, was ich noch hatte, aber ob er mich überhaupt sehen wollte?
Trotz der Unsicherheit ob Fizz mich überhaupt sehen wollte, suchte ich ihn heute trotzdem im Krankenhaus auf.
Ich lief über den Flur im Krankenhaus und steuerte Fizz Zimmer an, dabei steckte mein Brief in meiner Jackentasche. Ich trug ihn nur noch mit mir herum, aber ob ich Fizz diesen noch geben würde, wusste ich nicht.
Ich bog um die Ecke und blieb abrupt stehen, als ich die Tür entdeckte, hinter der Fizz liegen sollte. Vor der Tür stand nämlich mein Vater, als würde er diese bewachen. Was sollte der scheiß denn jetzt?
Seinen eigenen Sohn konnte er nicht besuchen, aber Fizz konnte er bewachen? So ein verdammtes Arschloch. Er hatte den ganzen scheiß doch erst ausgelöst.
Ich ließ mich von seiner Anwesenheit nicht abschrecken, denn ich wollte zu Fizz und davon würde er mich sicher nicht davon abhalten.

„Blitzo. Was willst du hier?!“, Begrüßte mich mein Vater, als ich vor ihm trat.
„Oh es ist auch schön dich zu sehen, mir geht’s wieder gut, danke der Nachfrage und jetzt geh weg. Ich will zu Fizz.“, Knurrte Ich und ließ ihn meine Wut deutlich spüren.
„Er will dich nicht sehen. Also hau ab!“, Ich schnaubte. Das glaubte er doch selber nicht.
„Von wegen! Das will ich selbst von ihm hören. Also zisch ab und lass mich da rein!“, Zischte Ich und ballte meine Hände zu Fäusten. Wenn er versuchen wollte sich zwischen Fizz und mir zu stellen, konnte er das vergessen.
Nun packte mein Vater mich am Kragen und zerrte mich an sich heran.
„Er liegt hier wegen dir! Du hast unsere ganze Existenz zerstört! Und du hast deine eigene Mutter umgebracht.“, Schrie Er, während er mir wütend in die Augen schaute. Ich knurrte und erwiderte den Blick.
„Glaubst du ernsthaft das er dich sehen will? Nach allem, was du ihm angetan hast! Jetzt verpiss dich und halt dich von ihm fern!“, Nun schubste mein Vater mich weg, sodass ich nach hinten stolperte. Doch konnte ich mein Gleichgewicht noch halten und stattdessen warf ich meinem Vater wieder einen wütenden Blick zu und knurrte erneut.
„Einen scheiß werde ich! Ich habe Fizz aus dem Feuer gerettet! Nicht du! Ihr habt ihn einfach zurückgelassen. Wenn ich nicht gewesen wäre, wäre er jetzt Tod!“, Brüllte Ich, denn wenn ich ihm nicht geholfen hätte, dann hätte es niemand getan und Fizz wäre vielleicht wirklich Tot.
„Für was hältst du dich jetzt?! Einen Held! Du bist ein verfickter Versager, Blitzo! Alle haben deine Shows gehasst. Du hast nichts auf die Kette gekriegt! Niemand hat dich geliebt und wird es je tun. Ich hasse es dein Vater zu sein.“
„Glaubst du ich weiß das nicht?! Ich weiß das du dir wünscht das Fizz dein Sohn wäre! Sorry das ich eine so beschissene Enttäuschung für dich bin! Du hast deinen Hass nie versteckt, Dad! Du wolltest nicht mal einen Cent für mich investieren, als diese scheiß Royalen Bastarde mich kaufen wollten! Es war ein beschissener Unfall! Aber das interessiert dich ja eh einen scheiß! Hass mich so sehr du willst, aber du wirst dich nicht zwischen Fizz und mir stellen! Ich werde mit ihm reden, ob es dir passt oder nicht! Du wirst ihn nicht ewig bewachen können und dann wirst du nichts dagegen tun können!“, Und mit diesen Worten drehte ich mich um und verließ das Krankenhaus, aber das bedeutete nicht das ich aufgab.

Wenn er mich nicht durch die Tür ließ, musste ich eben einen anderen Eingang finden. Was ein Glück das ich ein verdammt guter Kletterer war.
Ich lief um das Krankenhaus herum, bis ich das richtige Fenster fand, das in Fizzs Zimmer führte.
Fest entschlossen Fizz heute noch zu sehen, begann ich nun hoch zu dem Fenster zu klettern, das im ersten Stock lag. Zu meinem Glück war das Fenster sogar offen.
Ächzend zog ich mich an der Fenster Bank hoch und schaute in das Zimmer, aber die Luft war frei, also kletterte ich durchs Fenster, um dann nach vorn auf den Boden zu fallen.
Schnell rappelte ich mich jedoch auf und schaute zu dem Bett. Als ich Fizz sah, erstarrte ich. Ich wusste das er schwer verletzt war, aber der Anblick war trotzdem wie ein Schlag ins Gesicht. Von Fizz sonst so großen Hörnern waren nur noch kurze Stumpfe übrig, während fast sein ganzes Gesicht mit einer Brandnarbe bedeckt war, wie bei mir. Nur das es bei mir nur eine Gesichtshälfte war. Doch das schlimmste war, das er seine Arme und Beine verloren hatte. Das war ein beschissener Unfall und… das war meine Schuld. Nur weil ich diesen Dreckskerl weggeschubst hatte, hatte das Zelt Feuer gefangen.
Keuchend stolperte ich auf das Bett zu. Fizz nahm mich gar nicht wahr, denn er schien tief am Schlafen zu sein.
Ich hob meine Hand und wollte ihn berühren, doch zögerte ich, ich hatte Angst das meine Berührung ihn verletzten könnte.
Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und Tränen traten in meine Augen. Sofort zog ich meine Hand zurück und schloss die Augen. Das alles war ein beschissener Albtraum und in diesem Albtraum war Fizz alles, was ich noch hatte. Weshalb ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.
Ich wischte mit meinem Handrücken die Tränen weg, bevor ich dann in meine Jackentasche griff und den Brief herausholte. So gern ich auch mit Fizz reden wollte, seine Stimme hören wollte, beschloss ich ihm schlafen zu lassen. Er war sicher von Schmerzmitteln vollgepumpt und brauchte den verdammten Schlaf.
Doch öffnete ich den Brief, griff nach dem Stift, der hier rum lag und schrieb noch ein paar weitere Sätze dazu. Dazu meine neue Handynummer, damit er sich melden konnte, wenn es ihm besser ging. Danach schob ich den Brief zurück in den Umschlag und legte ihn auf den kleinen Beistelltisch.
„Werde… wieder gesund, Fizzy. Bitte.“, Murmelte Ich und schaute meinen besten Freund und heimliche Liebe traurig an. Nun lief ich zurück zum Fenster und kletterte wieder raus. In der Hoffnung das Fizz sich irgendwann meldete.

Doch er meldete sich nicht. Anfangs dachte ich das er es nicht konnte. Ohne Arme war es ja auch schwer Nachrichten zu schreiben oder jemanden anzurufen. Aber dann sah ich ihn irgendwann zusammen mit Mammon performen. Er hatte seinen beschissenen Wettbewerb gewonnen und war somit ein verdammt großer Star. Ich gönnte es ihm, schließlich hatte sich damit sein Traum erfüllt, aber wieso meldete er sich nicht? Hatte er meinen Brief gelesen und wollte deswegen nichts mehr mit mir zu tun haben?
Ich war wütend und verletzt zu gleich, aber auch beleidigt, weshalb ich nicht wieder zu ihm ging. Und so fand ich mich damit ab und gab einfach auf.
So vergingen immer mehr Monate und ich ließ die scheiß Zirkus Vergangenheit hinter mir oder versuchte sie zu verdrängen. Diesen Albtraum zu verdrängen.
Aber das war verdammt schwer. Jedes Mal, wenn ich Fizz nämlich auf irgendwelchen Plakaten oder in irgendwelchen Shows sah, zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen und der Hass auf mich selbst wurde immer größer. Ich freute mich das Fizz trotz seiner schweren Verletzungen groß raus kam und sein Traum sich erfüllte, aber verdammt, er fehlte mir. Doch das würde ich sicher niemals zugeben und ich würde nicht noch mal zu ihm gehen. Er hatte seine Entscheidung anscheint getroffen, also beließ ich es dabei und versuchte diese beschissenen Gefühle zu vergessen.
Also machte ich auch einfach weiter und machte mein anderes Talent zu meinem Geschäft. Das Töten. Ich war verdammt gut mit Waffen. Viel besser als ich es als Clown jemals wahr.
I.M.P und verdammt ich liebte diese Arbeit. Dank dem Prinzchen Stolas konnte ich mit seinem Grimoire jederzeit in die Menschenwelt und scheiße, es machte verdammt Spaß Menschen zu killen. Mit Moxxie, Millie und Loona waren wir ein verdammtes gutes Team und das Geschäft lief.
Trotz der ganzen Arbeit gab es immer noch Momente, wo ich mich selbst hasste und an das dachte was passiert war. Oder eher an Fizz. Weder Verosika noch der Sex Deal mit Stolas lenkte mich lang genug ab. Scheiß Liebe. Sowas brauchte man echt nicht. Dieser scheiß quälte einen nur, da passierte nichts von dem Märchen Scheiß. Ich konnte auf diese verfickte Liebe echt verzichten. Um dieses beschissene Gefühl von Einsamkeit los zu werden, adoptierte ich Loona und versuchte eine neue Familie aufzubauen und meine Loony Toony war mir einfach ans Herz gewachsen. Aber auch sie konnte mir dieses beschissene Gefühl nicht nehmen.

Wie jeden verdammten Monat war ich bei Stolas, um unseren beschissenen Deal aufrecht zu halten. Ich vögelte mit ihm und im Gegenzug bekam ich sein Grimoire, um Zutritt in die Menschenwelt zu bekommen. Auch wenn mich dieser Deal echt abf*ckte. Diese Woche war ich sowie so echt beschissen gelaunt, da ich Fizz mit Oz in einer Klatsch Zeitschrift gesehen hatte. Mich blitzte er ab, vögelte aber mit einem Royalen Idioten? Das war eine verdammte Ohrfeige. Danke Fizz.
Ich saß neben Stolas im Bett und zündete mir gerade eine Zigarette an, als Stolas merkte das ich richtig schlecht gelaunt war. Lag vermutlich auch daran, dass ich die Wut an ihm ausgelassen hatte, aber er stand drauf, also wars mir scheiß egal.

„Wer ist denn heute für deine schlechte Stimmung verantwortlich, Blitzy?“, Fragte Stolas, als ich das Feuerzeug auf den Boden zu meiner Jacke warf. Seufzend verdrehte ich die Augen und zog an der Zigarette, bevor ich sie von meinem Lippen nahm.
„Du willst das ich dich ficke, im Gegensatz für dein Grimoire. Das hab ich getan, also halt den Schnabel. Emotionale Gespräche gehören nicht zum Deal.“, Erwiderte Ich und wollte erneut an der Zigarette ziehen, als Stolas mir diese jedoch aus der Hand nahm und selbst dran zog.
„Mir gefällt es wie du deine schlechte Laune im Bett auslässt, aber mir ist nicht entgangen, wie es dich belastet, Blitzy. Vielleicht kann ich ja helfen.“, Ich schaute Stolas an und zögerte. Wir waren damals Kinder gewesen, als wir uns kennengelernt hatten. Damals hatten wir noch über unsere Träume geredet und dass ich einen eigenen Zirkus eröffnen wollte, aber diesen Traum hatte ich genauso brutal gekillt, wie ich es mit den Auftragszielen meiner Klienten machte. Keinen Zirkus. Nie wieder.
Jedenfalls war Stolas der Einzige der Details aus meinem Zirkus Leben kannte. Weder Millie noch Moxxie oder Luna kannten das scheiß Trauma aus diesem Leben. Sie wussten das ich in einem verdammten Zirkus aufgewachsen war, aber mehr auch nicht und so sollte es ruhig bleiben. So konnten sie mich nicht nach Fizz oder was anderem fragen. Auch wenn ich wusste das es ein beschissener Fehler war, es einfach auszuschweigen.
Aber ich blieb dabei. Ich hasste mich selbst und machte den scheiß einfach mit mir selbst aus. Das war das Einfachste. So sah ich es zumindest.

„Nun gut, wenn du nicht drüber reden willst.“, Sagte Stolas nach einem Moment der Stille. Er schien verstanden zu haben, dass ich nicht drüber reden wollte. Innerlich atmete ich erleichtert auf. Zum Glück, denn ich hatte keine Nerven darüber zu reden.
„Ich habe letztens deinem Freund gesehen. Fizzarolli, richtig? Ich erinnere mich noch euch beide als Kinder zusammen gesehen zu haben. Er ist wirklich sehr talentiert. Stimmen die Gerüchte das er mit Asmodeus zusammen ist, Blitzy?“, Sofort verkrampfte ich mich am ganzen Körper. Zu früh gefreut.
„Was weiß ich! Wenn Fizz lieber mit so einem Royalen Arsch ficken will und auf meine Gefühle rumtreten will, soll er es tun. Ist mir doch scheiß egal!“, Meckerte Ich und merkte erst zu spät, dass ich zu viel gesagt hatte. Wie konnte Fizz noch immer so viel Macht über mich haben, während ich ihm offensichtlich scheiß egal war.
„Ohh…“, Gab Stolas von sich, woraufhin ich fluchend aufstand und begann mich wieder anzuziehen.
„Blitzy, was ist denn nur passiert? Wart ihr nicht Freunde?“, Fragte Stolas vorsichtig, woraufhin ich wütend schnaubte.
„Du sagst es. Wir WAREN Freunde. Und jetzt halt deinen Schnabel! Ich hau ab. Ich hab noch Klienten, die auf mich warten und die sind wichtiger als dieser emotionale Bullsh*t hier.“, Schrie Ich und zog mir zum Schluss meinen Mantel an.
Doch gerade, als ich zur Tür laufen wollte, holte Stolas mich schon ein und stellte sich vor mich. Er versperrte mir den Ausgang und das nur weil er reden wollte? Was ein scheiß.

„Blitz, ich lasse dich nicht gehen, du bist viel zu aufgewühlt. Es auszuschweigen ist doch keine Lösung. Es kann helfen darüber zu reden, Blitz. Lass mich dir helfen.“, Ich fragte mich wirklich, wie Stolas immer so ruhig bleiben konnte. Ich konnte ihm alles am Kopf werfen und er würde ruhig bleiben. Und jetzt gerade reizte er mich noch mehr und wütend war langsam kein Ausdruck mehr.
„f*ck, Stolas! Was willst du hören?! Ich habe Fizz verfickten Arsch aus dem Feuer gerettet, ihm einen beschissenen Brief im Krankenhaus hinterlassen und als Dank ignoriert dieser Bastard mich! Aber es ist scheiß egal, mir ist es scheiß egal. Und jetzt hau ab! Ich hab unseren Sex Deal erfüllt, also lass mich hier raus!“, Schrie Ich, woraufhin Stolas mich traurig und mitfühlend anschaute.
„Oh Blitz, sich zu verschließen ist doch keine Lösung.“, Ich schnaubte und funkelte ihn zornig an, denn jetzt reizte er mich wirklich.
„Stolas!“, Schrie Ich, woraufhin Stolas seufze und beiseitetrat.
„Blitz, wenn du reden möchtest, kannst du gerne zu mir kommen.“, Ich schnaubte und riss nun die Tür auf.
„Mhh. Verlass dich nicht drauf.“, Knurrte ich noch, bevor ich dann durch die Tür trat und diese danach hinter mir zu knallte. Ich hatte eindeutig zu viel gesagt und ich wusste das Stolas das nicht auf sich beruhen lassen würde. So viel dazu es einfach zu verdrängen.

Fizzarolli

Dieses Feuer hatte alles zerstört. Das letzte, woran ich mich erinnerte, war wie Blitzo mir geholfen hatte. Weshalb ich nicht verstand warum er nicht einmal bei mir im Krankenhaus gewesen war oder sich wenigstens mal gemeldet hatte. Der Einzige, der da gewesen war, war sein Vater. Aber der hatte mich ja auch schon immer wie einen Sohn behandelt.
Ich wollte wütend auf ihn sein, aber die Tatsache das er mich aus dem Zelt gerettet hatte, machte mir das verdammt schwer. Das er mir mehr bedeutete als nur ein bester Freund hatte ich ihm nie gesagt und werde es ihm niemals sagen. Warum auch immer er mich jetzt einfach ignorierte, war Grund genug ihm und diese beschissenen Gefühle einfach zu verbannen.
Ich legte meine ganze Konzentration auf Mammon und Asmodeus. Also als Clown und Business Partner und dadurch gelang es mir irgendwie den Scheiß mit Blitzo zu vergessen. Oder zu verdrängen.

Cash, Blitzos Vater besuchte mich noch immer sehr oft und versuchte mich mit meiner Karriere als Clown zu unterstützen, wofür ich ihm schon dankbar war. Auch heute war er wieder da und beurteilte meine neue Show, die ich für Mammon eingeübt hatte. Und wie immer lobte er mich und hatte nichts an meiner Technik zu kritisieren. Mammon hätte sicher was zu kritisieren. Das hatte er immer.
Gerade als Cash wieder dabei war mich ins höchste zu loben, öffnete sich auf einmal die Tür und Asmodeus kam herein. Jedoch war er nicht allein.

„Ozzie, warum ist Stolas hier? Ihr habt doch gar kein Meeting.“, Fragte Ich, denn ich kannte Ozzies Tagesplan und da war kein Meeting mit Stolas drin gewesen.
„Er ist auch nicht wegen mir hier, Fizz. Sondern wegen dir. Er möchte mit dir sprechen.“, Da war ich überrascht, denn ich hatte noch nie mit Stolas gesprochen. Das Einzige, was ich wusste, war das Blitzo damals zu ihm musste. Cash hatte es ein Spieldate genannt, aber in Wahrheit hatte Blitzo ihn ausrauben sollen. Ob Stolas davon wusste?
„Oh Okay.“, Sagte Ich und schaute Stolas an.
„Cash, wieso warten wir nicht draußen.“, Schlug Asmodeus vor und deutete Cash an den Raum zu verlassen, damit ich mit Stolas alleine war. Was passierte hier gerade?

Als die beiden den Raum verlassen hatten, räusperte Stolas sich und zog meine Aufmerksamkeit nun auf sich.
„W Wie kann ich helfen, eure Hoheit?“, Fragte Ich und legte den Kopf schief. Was wollte er von mir?
„Ich möchte deine Zeit nicht lange beanspruchen, Fizzarolli. Doch denke ich das mein Anliegen auch für dich wichtig sein könnte. Es geht um deinen Freund, Blitz oder damals Blitzo.“, Sofort spannte ich mich an, während mein Schwanz sich um meine Beine wickelte. Was er immer tat, wenn ich mich unwohl fühlte und das war gerade der Fall.
„Egal was es ist. Ich… will es nicht wissen. Er hat entschieden den Kontakt abzubrechen, also tue ich es auch.“, Erwiderte Ich und versuchte meine Unsicherheit in Schach zu halten. Jedoch war das schwerer als gedacht.
„Oh je nein. Er hat den Kontakt gewiss nicht abgebrochen. Blitz wird mich sicher dafür hassen, dass ich das nun tue, aber er wirkte sehr aufgewühlt, als er die Gerüchte zwischen dir und Asmodeus hörte.“
Ich fluchte. Nur weil man Oz und mich einmal Arm in Arm gesehen hatte, glaubten sie alle, dass wir was am Laufen hatten. Allerdings waren wir nur Freunde. Mehr nicht. Ich hatte echt versucht was anzufangen, um meine Gefühle für einen anderen gewissen Imp los zu werden, jedoch hatte das gar nicht funktioniert. Also hielt ich mich komplett von Beziehungen fern. Denn Liebe. War. Scheiße.

„Mir doch scheiß egal. Es hat ihn auch nicht interessiert, wie es mir nach dem Zirkus Brand ging. Ich will nichts von ihm wissen. Es interessiert mich nicht wie es ihm geht.“, Das war gelogen. Ich vermisste ihn und fragte mich natürlich, wie es ihm ging, denn ich wusste das er seine Mutter verloren hatte und der Rest seiner Familie auch nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte. Alle die in dem Zirkus gearbeitet hatten, gaben ihm die Schuld für das, was passiert war. Und ich wusste nicht mal was passiert war, also bildete ich mir gar keine Meinung darüber.
„Damit hast du deine Zeit verschwendet, Stolas. Und jetzt geh.“, Fügte Ich noch hinzu und drehte ihm den Rücken zu, denn mein Herz schlug mir gerade bis zum Hals.
„Oh wirklich? Da hat Blitz mir aber etwas anderes erzählt. In seiner Wut erzählte er mir das er damals bei dir war und dir einen Brief hinterlassen hat. Jedoch hast du dich aber nie bei ihm gemeldet. Dies scheint ihn nun sehr zu belasten. Er weiß nicht, dass ich hier bin und er wird mich gewiss dafür hassen, jedoch denke ich, dass hier ein Missverständnis vorliegen muss. Aber tut mir leid, dass ich deine Zeit beansprucht habe. Ich wollte nur helfen. Aber ich werde gehen. Noch einen schönen Tag, Fizzarolli.“, Nun wurde ich hellhörig.
„Warte!“, Sofort drehte ich mich wieder um und schaute den Prinzen hinterher, der gerade schon die Tür öffnen wollte.
„Ich habe nie einen Brief bekommen! Er war nie da. Cash, sein Vater hat mir gesagt, dass er nie im Krankenhaus war und nach mir gefragt hat. Nie! Also warum sollte ich das glauben?“, Rief Ich, woraufhin Stolas sich wieder zu mir umdrehte.
„Blitz wirkte sehr aufgewühlt und auch eifersüchtig. Ich glaube nicht, dass er sich so etwas ausdenken würde. Es klang für mich so, als wäre dieser Brief von einer großen Bedeutung gewesen. Wäre es denn möglich das jemand den Brief entwendet hat, bevor du ihn sehen konntest?“, Fragend schaute Stolas mich an.
„Nein, außer Cash war niemand…“, Nun stockte ich. In diesem Moment wurde mir bewusst, wer für dieses Missverständnis verantwortlich sein konnte. Cash. Er hatte mich schon immer als sein Sohn angesehen und Blitzo wie den letzten Dreck behandelt. Vielleicht war Blitzo damals nicht eifersüchtig gewesen… Ich musste diesen Brief finden.

Wütend stürmte ich an Stolas vorbei und hinaus auf den Flur, wo Asmodeus sich mit Cash unterhielt.
„Cash!“, Schrie Ich und rannte auf ihn zu.
„War Blitzo damals im Krankenhaus?! Wollte Er mich sehen?!“, Rief Ich und gab ihm die Chance jetzt die Wahrheit zu sagen.
„Fizz, ich sagte doch. Er war nicht da. Er hat sich nicht für dich interessiert.“, Und er log mich weiterhin an.
„Und wieso behauptet Blitzo dann was anderes?! Er hat Stolas etwas ganz anderes erzählt! Er war da! Er hat mir einen Brief hinterlassen! Wo ist der Brief?!“, Schrie Ich und funkelte ihn zornig an. Cash erwiderte meinen Blick und blieb stur.
„Er lügt. Fizz, vergiss nicht was er uns allen angetan hat!“, Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ich glaubte ihm kein einzelnes Wort mehr.
„Cash! Der Brief! Wo ist er?! Gib ihn mir!“, Schrie Ich, woraufhin Cash seufze und in seine Jackentasche griff. Und da fehlten mir echt die Worte. Das Ganze war schon 15 Jahre her und er trug den Brief seit dem ständig mit sich herum? Was für ein Arschloch.

Als er mir den Brief hinhielt, entriss ich ihm diesen förmlich und schaute auf den Umschlag. Als ich ihn umdrehte, sah ich das dieser mit einem Herz Sticker zugeklebt war und darunter stand in Blitzos Handschrift: Nur für Fizzs Augen.
Mein Herz setzte aus. Wenn nur ich den Brief lesen durfte, musste er wirklich verdammt wichtig sein.
„Fizz! Er ist es nicht Wert! Wegen ihm haben wir alles verloren. Es ist seine Schuld das du so schwer verletzt wurdest! Vergiss das nicht! Du hättest Tot sein können. Es ist…“,
„Er hat mich gerettet! Im Gegensatz zu euch! Er hat mich nicht zurückgelassen! Egal was passiert ist, ich glaube nicht, dass es Absicht war. Blitzo würde sowas nie tun! Außerdem ist er dein Sohn! Du hast ihn schon immer wie den letzten Dreck behandelt. Als sein Vater solltest du ihn unterstützen und ihm helfen! Stattdessen versuchst du das zwischen uns zu zerstören. Du bist ein verficktes Arschloch. Jetzt verpiss dich!“, Schrie Ich und drehte Cash nun meinen Rücken zu.
„Ozzie, wirf ihn raus. Außerdem sorg dafür das er hier nie wieder auftaucht!“, Knurrte Ich und schaute nun über meine Schulter.
Asmodeus nickte und packte Cash an seinem Arm, bevor er ihn dann wegzerrte. Diesen Dreckskerl würde ich nie wiedersehen.

„Ich werde mich dann auch verabschieden. Vielen Dank für deine Zeit, Fizzarolli.“, Meldete Stolas sich nun zu Wort, woraufhin ich ihn dann anschaute.
„Stolas, wo ist er?“, Auch wenn ich nicht wusste, ob Blitzo mich sehen wollte, musste ich einfach wissen wo er war.
„Ich vermute das er in seinem Büro ist. Es befindet sich im zweiten Kreis des Pride Rings. Such einfach nach I.M.P.“, Ich fragte nicht was I.M.P war, denn das würde ich sicher noch selbst rausfinden.
„Okay. Und danke, Stolas.“, Stolas schenkte mir ein Lächeln und nickte mir zu.
„Gerne doch. Ich hoffe ihr könnt es klären. Bis bald.“, Ich erwiderte sein Lächeln, bevor er sich dann umdrehte und davon ging. Mit dem Brief in der Hand zog ich mich nun aber in mein Zimmer zurück, damit ich diesen in Ruhe und vor allem alleine lesen konnte.

In meinem Zimmer setzte ich mich auf mein Bett, bevor ich dann den Brief auch schon öffnete. Er war etwas zerknickt, aber die Schrift konnte man noch gut lesen. Ich erkannte Blitzos Handschrift und vor allem die Grammatikfehler, die er machte, aber die übersah ich jetzt einfach mal.
Mit jedem Wort, das ich las, schlug mein Herz immer schneller. Kein Wunder, das der Brief wichtig war, es war ein verdammter Liebesbrief und Cash hatte ihn all die Jahre für sich behalten. Blitzo konnte ein Arsch sein mit einer großen Klappe, aber ich kannte ihn lang genug, um zu wissen das er mehr als das war. Er hatte ein verdammtes Herz und dieser Brief erinnerte mich nur zu deutlich daran.
Ganz unten im Brief schien Blitzo noch etwas hinzugefügt zu haben, denn dies passte nicht zu der Liebeserklärung, die er zuvor geschrieben hatte.

„Fizz, mein Vater lässt mich nicht zu dir. Ich war hier bei dir. Aber ich wollte dich nicht wecken. Ich schaff es nicht wieder zu kommen, nicht solange mein Vater dich bewacht. Ich hoffe dir geht es bald wieder besser. Ich schreib dir meine Nummer auf, also… melde dich, bitte. Es war ein Unfall, ich hoffe das du mir das glauben kannst. Bis bald, Fizzy.“

Meine Augen füllten sich mit Tränen. Das, was passiert war schien seine Schuld zu sein, aber wenn er schrieb das es ein Unfall war, dann glaubte ich es ihm auch. Aber das sein Vater die ganze Zeit versucht hatte ihn von mir fernzuhalten stimmte mich nur noch wütender. Wenn Stolas nie etwas gesagt hätte, hätten wir uns vielleicht für immer aus den Augen verloren. Kein Wunder das Blitzo wütend war. Vermutlich glaubte er das ich ihn wegen seiner Liebeserklärung nicht mehr sehen wollte, aber das war Bullsh*t! Jetzt wollte ich ihn erst recht sehen, wie sollte er, sonst wissen das es mir genauso ging? Nur das ich nie den Mut gehabt hätte es ihm zu sagen. Aber Blitzo war schon immer der Mutigere von uns gewesen.
Ich schloss meine Augen und atmete schwer. Cash war das letzte Arschloch. Wie hatte er das mir und seinem eigenem Sohn nur antun können?

„Fizz, ist alles in Ordnung?“, Ich öffnete meine Augen und sah das Asmodeus gerade meinen Raum betrat. Ich senkte den Kopf und schaute wieder auf den Brief.
„Nein. Hab… ich dir jemals von Blitzo erzählt?“, Fragte Ich und schaute auf die Worte, wo Blitzo schrieb das er sich in mich verliebt hatte.
„Du hast ihn mal erwähnt. Ihr wart Freunde und du wirktest so, als wärst du sehr wütend auf ihn.“, Ich schnaubte und hob nun wieder meinen Kopf.
„Ja, das war ich, aber das war falsch.“, Rief Ich und sprang nun auf.
„Wegen Cash! Er hat alles kaputt gemacht! Er war da. Blitzo hat mich besucht, aber ich war am Schlafen gewesen und Cash hat dafür gesorgt das ich es nicht erfahre. Die ganze Zeit hat dieses Arschloch mich angelogen und mich im Glauben gelassen das Blitzo mich hasst und nichts von mir wissen will. Und dabei war es das verdammte Gegenteil. Der Kerl liebt mich und glaubt die ganze Zeit das ich ihn wegen seinem Brief hasse! Ozzie, er hasst mich und dass nur wegen Cash!“, Rief Ich wütend und hielt den Brief hoch, damit Asmodeus verstand, worum es ging und wie schlimm das ganze gerade für mich war.
„Aber Fizz, wenn er hört das es ein Missverständnis war, wird er dir sicher nicht länger böse sein. Geh zu ihm und rede mit ihm. Erkläre ihm all das. Er wird es sicher verstehen.“, Beschwichtigte Asmodeus mich, woraufhin ich traurig den Arm senkte und mir die Tränen von den Wangen wischte.
„Dieses Arschloch. Das war das letzte Mal das Cash sich zwischen uns gedrängt hat.“, Erwiderte Ich, denn ich würde nicht zulassen das Cash Blitzo noch länger so scheiße behandelte. Anstatt ihn zu hassen, sollte er stolz auf ihn sein. Er hatte immer alles gemacht, was Cash von ihn wollte, und hatte dafür nie einen Dank bekommen. Seine Mutter war immer die einzige gewesen, die ihn wirklich geliebt hatte. Neben mir versteht sich. Aber ich wollte gar nicht daran denken, wie es Blitzo ging, jetzt wo er seine Mutter verloren hatte. Wenn das Feuer wirklich seine Schuld war, wie sehr musste er sich dafür wohl hassen?
„Ich werde dafür sorgen, dass dieser Imp hier nie wieder auftaucht und sich von dir fernhält, Fizz. Das verspreche ich dir. Und jetzt lass den Kopf nicht hängen. Noch ist nichts verloren. Du kannst das, was zwischen euch ist, noch immer retten. Wenn du willst bringe ich dich zu ihm. Wo ist er?“, Ich lächelte und schaute Asmodeus an. In ihm hatte ich einen wirklichen guten Freund gefunden und ohne ihn wäre ich jetzt sicher nicht da, wo ich jetzt war. Ich war ihm wirklich dankbar, aber ich musste eindeutig klarstellen, dass ich zwischen uns nichts lief. Auch damit Blitzo nicht noch weiter Eifersüchtig war.
„Danke, Ozzie. Ich muss wirklich mit ihm reden. Sofort. Ich weiß aber nicht genau, wo er ist. Stolas sagte das er in seinem Büro sein müsste. I.M.P?“, Nun legte Asmodeus den Kopf schief und überlegte kurz, bevor er dann lächelte und die Arme vor der Brust verschränkte.
„Das finden wir doch schnell raus. Komm mit. Ich bring dich zu ihm, Fizz.“, Als Asmodeus mein Zimmer verließ, steckte ich den Brief schnell in meine Jackentasche, bevor ich ihm folgte. Denn den Brief würde ich sicher noch brauchen. Hoffentlich hörte Blitzo mir zu.

Asmodeus hatte sehr schnell raus gefunden wo Blitzo sich aufhielt und hatte mich dann auch genauso schnell dort hingebracht. Auch wenn Asmodeus mich nur ungern alleine ließ, schaffte ich es ihm weg zu schicken. Auch wenn mein Ruhm als Clown ziemlich verrückte Fans anlockte, fing ich nicht an mich zu verstecken. Außerdem war ich mir sicher das mir bei Blitzo schon nichts passieren würde.

Mit Herzrasen verließ ich den Aufzug und lief über den Flur, um die richtige Tür zu finden. Lange musste ich nicht suchen, denn auf einer Tür stand groß I.M.P und das bedeutete das ich richtig war.
Vor der Tür blieb ich stehen und atmete einmal tief durch. Mein Herz klopfte mir bis zum Halse und erschwerte mir das Atmen. Ich war so nervös, denn dieser Moment würde nach fünfzehn Jahren das erste Mal sein, wo Blitzo und ich uns wiedersahen. Hoffentlich lief das gut.
Ich sammelte meinen ganzen Mut zusammen, bevor ich dann nach der Türklinke griff und diese öffnete.
Ich trat durch die Tür und schaute mich sofort um. Ich entdeckte eine Höllenhündin, die an einem Schreibtisch saß und auf ihr Handy eintippte und zwei Kobolde, die auf der Couch saßen und sich unterhielten. Doch von Blitzo war nichts zu sehen. Aber ich entdeckte auch zwei weitere Türen, ob er in einen der Räumen war?

„Hey, wir haben einen Klienten! Loona! Kannst du deine Arbeit nicht einmal richtig machen?“, Rief der Kobold mit den weißen Haaren und sprang auf. Loona, die Höllenhündin, hob ihren Kopf und schaute mich skeptisch an.
„Warte mal, bist du nicht dieser berühmte Clown von Mammon?“, Die Koboldin stand auf und kam auf mich zu.
„Ä Äh… ja. Der bin ich.“, Stammelte Ich, denn ich hatte mich in der Anwesenheit von Fans noch nie wirklich wohl gefühlt. Schon früher nicht, als ich noch im Zirkus gearbeitet hatte.
„Millie, ist Blitz nicht wegen ihm letztens so ausgerastet? Unser Boss ist nicht gut auf dich zusprechen.“, Mischte sich der andere Kobold wieder ein, woraufhin ich ihn unsicher anschaute. Das würde das Ganze nicht unbedingt leichter machen.
„Mox! Sei still. Du weißt genau was passiert, wenn wir die Klienten verjagen. Unser Boss hat zurzeit nur etwas schlechte Laune, aber seine Arbeit ist ihm heilig, also wird er sich über einen neuen Auftrag freuen. Komm rein. Loona, hol Blitz.“, Sagte Millie und griff nun nach meiner Hand, um mich weiter in den Raum zu ziehen.
„Blitz!!!!“, Schrie Loona plötzlich, woraufhin wir alle erschrocken zusammenzuckten.
„Sehr subtil.“, Merkte Mox an, während mein Herz immer schneller schlug. Langsam fing ich an meine Idee hier her zu kommen anzuzweifeln. Ich atmete schwerer und mein Schwanz wickelte sich erneut um meine Beine. f*ck, das hier war echt schrecklich. Sollte ich abhauen? War das eine Dumme Idee?
Doch da war es schon zu spät, denn die Tür des Büros öffnete sich ruckartig und Blitzo kam raus. Mein Herz setzte sofort aus. Das Feuer hatte auch ihn verletzt. Natürlich. In seinem Gesicht trug er auch eine große Brandnarbe, die seine Gesichtshälfte bedeckte und ließ mich schlucken.
In seiner Hand hielt er eine Pferdefigur, die mir ein kleines Lächeln entlockte, denn das zeigte das er immer noch verrückt nach Pferden war.

„Loony, was brüllst du hier so rum. Ich bin gerade sehr beschäftigt!“, Rief Blitzo und schien mich noch nicht wahrzunehmen, während ich vor Aufregung kaum noch klar denken konnte.
„Du hast einen Klienten.“, Sagte Loona lediglich und deutete auf mich.
Blitzo folgte ihrer Deutung und dann trafen sich unsere Blicke.
„Fizz?!“, Vorschreck ließ er das Pferd fallen und ich wusste nicht, ob das jetzt ein gutes Zeichen war oder nicht.
„Ihr kennt euch?“, Fragte Millie neugierig und schaute von mir zu Blitzo.
„J Ja. Wir sind zusammen aufgewachsen. Was willst du hier? Bestimmt nicht um jemanden umbringen zu lassen.“, Ich schluckte, denn der Hass in seiner Stimme war kaum zu überhören. sh*t, ob er mir überhaupt zu hören würde?
„Äh… ich… wir müssen reden.“, Stammelte Ich und fühlte mich immer unwohler. Außerdem wollte ich nicht direkt aussprechen, worum es ging, denn ich war mir sicher das seine Leute hier davon nichts wissen sollten.

Nun kam Blitzo auf mich zu und funkelte mich wütend an. Nein, er wollte eindeutig nicht reden. sh*t.
„Wir müssen Gar nichts! Verschwinde. Dein Sugar Daddy wartet sicher schon auf dich.“, Knurrte Blitzo und deutete auf die Tür, eine deutliche Aufforderung zu gehen, aber das konnte er vergessen. Ich würde erst gehen, wenn wir über all das geredet hatten und dann viel mir ein, wie ich ihm zu einem Gespräch überzeugen konnte.
„Ach nein? Nicht mal hier drüber?“, Sagte Ich zog seinen Brief aus meiner Jackentasche. Als Blitzo den Brief sah, weiteten sich seine Augen und dann passierte alles ganz schnell. Plötzlich packte Blitzo mich am Arm und zerrte mich geradewegs auf sein Büro zu.
„Ich bin jetzt in einem Meeting! Keiner kommt rein. Und wenn Klienten kommt. Verscheucht Sie!“, Rief Blitzo, als er mich in sein Büro zerrte und danach dann auch schon die Tür zu pfefferte. Schlechte Laune war hier bei weitem kein Begriff.

„Was soll der scheiß?! Wenn du hier bist, um mir den Brief wiederzugeben, dann vergiss es. Schmeiß ihn weg, wenn er dir doch nichts bedeutet!“, Fauchte Er mich an und ließ meinen Arm los. Gerade noch hatte ich mich umgesehen, jedoch schaute ich Blitzo nun an und schluckte. Jetzt mussten wir über alles reden. Irgendwie.
„Deswegen bin ich gar nicht hier!“, Rief Ich und suchte nach den Richtigen Worten, um ihn irgendwie zu beruhigen.
„Es ist mir scheiß egal warum du hier bist. Lass mich mit diesem Scheiß in Ruhe! Mir ist klar, was du von dem Brief hältst. Dein Geschmack trifft wohl mehr den Royalen Freaks hier.“, Nun griff Blitzo nach einer Zeitschrift auf seinem Schreibtisch und hielt mir dann die Anzeige hin, wo man mich mit Asmodeus sah. Wir umarmten uns und das deuteten ja alles gleich sofort als irgendwas Leidenschaftliches.
„Du glaubst den Scheiß?! Asmodeus und ich sind nicht zusammen! Seit wann liest du so einen Scheiß überhaupt?“, Ich entriss ihm die Zeitschrift und warf sie weg, denn solchen Klatschzeitschriften sollte man wirklich nicht alles glauben.
„Wir sind nur Business Partner. Mehr nicht!“, Fügte Ich noch hinzu, doch schnaubte Blitzo nur und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Mir doch scheiß egal. Du hast dich bei mir nicht gemeldet und vögelst lieber mit anderen rum. Bitte. Tu es doch. Mir doch scheiß egal. Wars das dann?! Wenn ja, dann verpiss dich endlich. Ich will…“
„f*ck, Blitzo! Ich habe deinen Brief heute erst gelesen!“, Unterbrach ich ihn wütend, da er mir nicht richtig zuhörte oder mich überhaupt wirklich zu Wort kommen ließ.
„Was? Warum sollte ich dir das glauben.“, Ich hielt den Brief hin und ging einen Schritt auf ihn zu.
„Weil dein Vater den Brief eingesteckt hat! Du hast es doch selbst geschrieben! Er wollte dich nicht zu mir lassen und dann… er muss den Brief gesehen haben und ihn dann einfach eingesteckt haben. Er hat mir gesagt, dass du mich nicht sehen wolltest. Das du nicht mal nach mir gefragt hast. Und ich hab den scheiß auch noch geglaubt. Ich hätte ihm den scheiß immer geglaubt, wenn Stolas heute nicht zu mir gekommen ist und mir erzählt hat das du wütend auf mich bist, weil ich dich angeblich ignoriere.“, jetzt endlich hörte Blitzo mir zu und ich konnte sehen, wie die Wut in seinen Augen langsam verschwand.
„Stolas hat WAS?!“, Rief Er entsetzt und fuhr sich nun mit seinen Händen durchs Gesicht.
„Oh f*ck! Ich wusste das es ein Fehler war was zu sagen. Oh, ich rupf ihm jede einzelne Feder aus.“, Knurrte Blitzo, woraufhin ich seufze und auf ihn zu ging.
„Dein Ernst?! Sei ihm dankbar, dass er was gesagt hat. Sonst wäre ich nicht hier. Ich habe deinen Brief heute erst gelesen. Wenn ich ihn früher gehabt hätte, dann… ich hätte mich doch bei dir gemeldet! Alle haben gesagt das es deine Schuld ist was passiert ist. Sie wollten es mir einreden, damit ich dich auch hasse und hätten es auch fast geschafft… aber…“, Nun senkte ich den Kopf und schaute auf den Brief. Ob er die Worte, die hier drinstanden, immer noch ernst meinte? Das Ganze war schließlich schon fünfzehn Jahre her.

„Es ist meine Schuld, Fizz.“, Unterbrach Blitzo mich nun und weshalb ich nun wieder den Kopf hob und ihn anschaute. Ich war entsetzt, als ich die Tränen in seinen Augen sah.
"Ich… wollte das nicht! Es war ein Unfall! Du hast alles recht mich zu hassen.“, Blitzo senkte den Kopf und legte seine Arme vor die Brust.
„Es tut mir so leid, dass du so… schwer verletzt wurdest. Ich wollte dich nie verletzten, Fizz!“, Redete Er weiter und ich konnte ihm ansehen, wie schwere Vorwürfe er sich machte. Wie ich es schon geahnt hatte.
„Blitzo, was ist passiert? Ich hab dich gesehen, ich hab dir auch noch zugewunken, aber dann bist du einfach abgehauen. Warum?“, Ich wollte nur verstehen was passiert war, denn ich hatte das Gefühl das Blitzo seit dem alles einfach in sich hineingefressen hatte.
„Ich war da… ich wollte zu dir und dir diesen Brief geben, aber…“, Blitzo zögerte und schaute mich noch immer nicht an.
„Als ich gesehen habe wie sehr du von meinem Vater gefeiert wurdest und ich seine Karte gesehen habe, war ich einfach wütend!“, Nun hob er doch seinen Kopf und schaute mich endlich an. Seine Augen waren noch immer von Tränen gefüllt und vor allem von einem tiefen Schmerz geplagt.
„Er hat dich schon immer angehimmelt. Ich wusste das er mich hasste, aber… zu sehen, wie sehr er sich wünscht das du sein Sohn wärst hat mir einfach den Rest gegeben. Ich wollte dich nicht verletzten, Fizz! Ich hätte dir später alles erklärt. Aber… dann war dieser Vollidiot, der mir im Weg stand. Ich hab ihn weggeschubst und er hat den scheiß Kuchen fallen lassen. Wegen den Kerzen fing das Zelt Feuer und dann… war es schon zu spät. f*ck!“, Blitzo ging an mir vorbei und lief zu einem der Fenster, wo er nun hinausschaute.
„Ich wollte nicht, dass das passiert! Du weißt nicht, was ich in diesem Feuer verloren habe, Fizz. Ich… verstehe, wenn du mich hasst. Alle tun es. Ich… ich hasse mich auch dafür. Ich kann das nie wieder gut machen. Weißt du was? Vergiss den scheiß Brief. Schmeiß ihn weg oder behalt ihn. Mir scheiß egal. Aber ich hab´s nicht verdient von irgendjemanden geliebt zu werden.“

Entsetzt weiteten sich meine Augen. Ich wusste das er mit seinem Vater immer zu kämpfen hatte, aber dass er nun so kaputt war, hätte ich nie erwartet. Er war viel zu hart zu sich selbst. Irgendwer musste ihm helfen. Ihn retten. Er musste begreifen das auch er es verdient hatte geliebt zu werden.

„Das stimmt doch gar nicht!“, Mit einem Schritt war ich bei ihm und griff nach seiner Hand.
„Erzähl nicht so einen scheiß, Blitzo! Nur weil dein Vater es nicht gecheckt hat, heißt es nicht, dass du es nicht verdient hast geliebt zu werden! Jeder hat das, Blitzo! Es tut mir leid, dass du deine Mutter verloren hast, aber deswegen darfst du dich nicht selbst dafür hassen! Es war ein Unfall! Das hast du selbst gesagt. Nur weil Barbie oder Cash das nicht begreifen, heißt es nicht das du dich deswegen hassen musst. Scheiß doch auf die beiden. Sie sind keine Familie, wenn sie dich so behandeln.“, Rief Ich und drückte seine Hand, in der Hoffnung mit meinen Worten seinen Verstand erreichen zu können.
„Ich werde den Brief nicht wegschmeißen und es erst recht nicht vergessen! Warum sollte ich es vergessen, wenn ich genauso fühle?!“, Rief Ich und sprach das aus, was ich eigentlich die ganze Zeit sagen wollte. Sofort schaute Blitzo mich überrascht an.
„Was?“
„Checkst du es nicht?! Ich habe die ganze Zeit schon so gefühlt, aber im gegenteilt zu dir hatte ich nie den Mut gehabt was zu sagen. Deswegen bin ich doch hier.“, Erwiderte Ich und hoffte das er es endlich begriff. Aber mir war klar, dass er mit diesen Vorwürfen und diesem Selbsthass sofort aufhörte, dafür war das Trauma schon viel zu groß. Aber deswegen würde ich ihn sicher nicht aufgeben.
„Wieso, Fizz?! Wieso solltest du MICH lieben?! Ich zerstöre alles! Ich zerstöre die Leben anderer! Ich will so nicht sein, Fizz! Nicht für immer. Aber ich verdiene dich nicht! Ich verdiene gar nichts! Also wieso solltest du meine Gefühle erwidern?!“, Es war grausam. Wegen seinem Vater hatte er aufgegeben und hatte es verlernt zu lieben. Oder daran zu glauben das er die Liebe, die überhaupt verdient hatte. Und dieser Anblick, diese Worte brachen mir fast das Herz. Ich hatte ihn noch nie so fertig gesehen und ich hasste Cash dafür. Ich hasste ihn für all das, was er Blitzo angetan hatte. Es wurde Zeit das ihm jemand das Gegenteil bewies. Ihm wieder half Liebe zu, zu lassen und nicht so hart mit sich selbst zu sein. Und dieser jemand wollte ich sein, sofern er mich ließ.
Nun ließ ich seine Hände los und legte sie stattdessen auf seine Wangen, um seine Tränen weg zu wischen.

„Das stimmt nicht. Du zerstörst nicht alles! Du bist ist es verdammt noch mal Wert geliebt zu werden, Blitzo. Du hast das alles verdient. Wie jeder andere auch. Und ich werde nicht gehen oder dich alleine lassen! Hör auf so hart zu dir selbst zu sein. Ja du kannst ein echtes Arschloch sein, aber ich kenne dich besser. Ich weiß das du mehr bist als das! Hör auf dich selbst fertig zu machen. Und gib mir eine Chance! Ich liebe dich und daran wird sich nichts ändern. Versteh es endlich!“, Die ganze Zeit hatte Blitzo mir in die Augen geschaut und mich nicht einmal unterbrochen hatte. Er sagte nichts, daher nahm ich nun all meinen Mut zusammen und küsste ihn einfach. Entweder er verpasste mir jetzt eine und warf mich endgültig raus oder er ließ es zu. So oder so wusste ich dann, ob er die Zeilen in dem Brief ernst meinte oder nicht.
Anfangs schien Blitzo überfordert zu sein, als er seine Arme aber dann um meinen Rücken legte und mich eng an sich drückte, wusste ich, dass er es ernst meinte und mich nicht wieder abblockte. Er erwiderte meinen Kuss, was mein Herz um einiges höherschlagen ließ. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und verlor mich langsam, aber sicher in diesem Kuss. Im selben Moment wickelte sich mein Schwanz um uns beiden, als Zeichen, das ich ihn nicht mehr losließ. Eine Geste die uns Kuss lösen ließ. Blitzo wischte sich die Tränen weg, bevor er dann an uns herabschaute und lächelte.
„Bin ich dir die Mühe echt wert?“, Fragte Er, woraufhin ich sein lächeln erwiderte und ihn mit meinen Schwanz nur noch fester an mich drückte.
„Das fragst du jetzt noch? Ich ertrage dich schon mein ganzes Leben lang. Ich lache sogar über deine schlechten Witze. Das sollte doch zeigen das du mir jede Mühe Wert bist. Auch wenn du echt nicht lustig bist.“, Blitzo grinste, denn er wusste selbst das seine Witze schlecht waren. Die Besucher im Zirkus hatten nie über ihn gelacht, aber ich schon. Damit er eben nicht allzu traurig war.
„Ich hoffe du bereust das nicht.“, Sagte Er, woraufhin ich meinen Kopf nun gegen den seinen lehnte und meine Augen schloss.
„Nein. Werde ich nicht.“, Sagte Ich fest entschlossen, denn ich kannte den Kerl verdammt gut und bisher hatte es noch nichts gegeben, wofür ich ihn hätte, wirklich hassen können. Und daran würde sich auch nichts ändern.

„Fizz, du…“, Begann Blitzo, woraufhin ich die Augen nun wieder öffnete.
Doch anstatt weiter zu sprechen, schaute er an mir vorbei und in seinen Augen tauchte eine leichte Wut auf.
„Moxxie! Bist du uns verdammt noch mal am Filmen?“, Als ich diese Worte hörte, zog ich meinen Schwanz sofort zurück und drehte mich um. Tatsächlich war die Tür einen Spalt breit offen und Moxxie sowie Millie und Loona steckten ihre Köpfe durch den Spalt, während Moxxie eine Kamera in der Hand hielt. Wie lange standen die drei schon da?
Moxxie begann zu grinsen und hielt die Kamera noch höher.
„Das ist Rache!!!“, Schrie Er und ich war verwirrt. Rache? Was ging denn jetzt ab?
„Moxxie! Gib mir diese Kamera!“, Plötzlich rannte Blitzo auch schon los, während Moxxie lachend wegrannte. Ich folgte den beiden aus dem Büro und beobachtete wie die beiden durch den Raum jagten. Millie lachte, während Loona das ganze desinteressiert beobachtete.

Während ich das ganze Beobachtete, begann ich irgendwann zu grinsen und musste selbst lachen. Blitzo war noch immer ein echter Spinner. Er hatte so viele Seiten und ich kannte sie alle.
Als ich sah wie Blitzo auf Moxxie sprang, um ihn die Kamera zu entreißen, musste ich nur noch mehr lachen. Als er die Kamera dann in der Hand hielt, stand er triumphierend auf und kam damit zu mir zurück.

„Will ich überhaupt wissen, was er mit Rache meint?“, Fragte Ich, während Blitzo sich nun die Aufnahmen anschaute. Zum Glück war nur zu sehen, wie wir uns geküsst hatten, unser Gespräch selbst hatte er zum Glück nicht aufgenommen.
„Nein. Moxxie, du Spanner!“, Rief Er und warf die Kamera dann neben mich auf den Schreibtisch.
„Sagt der Richtige!“, Ich schmunzelte über deren Diskussion und verdrehte einfach nur die Augen. Blitzo war schon immer ein Spinner und ich konnte mir schon denken, worum es hier ging.
„Du hast jetzt also ein neues Spielzeug? Ich dachte der Prinz sei den Freund, Blitz.“, Wechselte Millie nun das Thema und grinste ihren Boss an, der sofort die Augen verdrehte.
„Stolas ist nicht mein Freund, Mills. Wenn ich nicht mit ihm gevögelt hätte, hätten wir keinen Zutritt zur Menschen Welt. Also Gern geschehen.“, Entsetzt schaute ich Blitzo an. Er hatte was getan? Und er zog über das Gerücht mit Asmodeus und mir her. Was ein Vollidiot.
„Und Fizz ist kein Spielzeug. Er ist…“, Nun zögerte Er und erwiderte meinen Blick.
Jetzt war ich gespannt, wie er diesen Satz beendete.
„Mein Freund und jetzt kümmert euch um den Papierkram! Der bearbeitet sich nicht von allein!“, Mein Herz setzte aus und ich begann zu grinsen. Er hatte mich sein Freund genannt!
„Aww! Unser Boss ist kein Single mehr!“, Rief Millie, woraufhin Blitzo die Augen verdrehte und mich an meinen Arm wieder zurück in sein Büro zerrte.

„Ich bin dein Freund, ja?“, Neckte Ich ihn, als Blitzo die Tür zu warf und wir wieder alleine waren.
„Mach keine große Sache draus.“, Rief Er und ich konnte genau sehen, wie er errötete.
„Zu spät!“, Rief Ich fuhr meine Arme aus, um ihn zu packen und an mich zu ziehen, als er gerade zu seinem Schreibtisch laufen wollte. Ich umarmte ihn, während Blitzo begann zu lachen und versuchte sich aus meinem Arm zu befreien.
„Sag es! Sag es noch mal!“, Forderte Ich ihn auf, woraufhin Blitzo lachend die Augen verdrehte.
„Du bist mein Freund und ich liebe dich, jetzt lass mich los.“, Ich drückte ihm einen Kuss auf die Wange, was Blitzo endlich dazu brachte die Umarmung zu erwidern.
„Nie wieder!“
„Du bist ein Spinner.“, Sagte Blitzo, bevor er mich dann jedoch mit einem erneuten Kuss zum Schweigen brachte. Ein Spinner, ja? Aber lieben tat er mich trotzdem.

Es war kaum zu glauben. Vor ein paar Stunden hatte ich ihn noch gehasst und geglaubt das er sich nicht für mich interessierte und jetzt war mein Kindheitsfreund mein fester Freund. Noch immer hasste ich Cash für das, was er uns angetan hatte, aber in diesem Moment spürte ich nur mein rasendes Herz und eins war klar. Jetzt konnte Cash sich nie wieder zwischen uns drängen. Ich war wirklich erleichtert, dass wir dieses Missverständnis aus der Welt schaffen konnten.
Die restliche Zeit erzählte Blitzo mir, warum ihn alle nur noch Blitz nannten, was zwischen ihm und Stolas lief und was es mit seinem Business auf sich hatte. Dass er nur noch Blitz genannt und mit dem Zirkus leben nichts mehr zu tun haben wollte, konnte ich irgendwie verstehen. Daher akzeptierte ich seinen Wunsch und versuchte mir es anzugewöhnen ihn nicht mehr Blitzo zu nennen. Ich erzählte oder erklärte ihm deutlich das zwischen Asmodeus und mir nichts war und wir wirklich nur Freunde waren. Damit er eben nicht Eifersüchtig war.

Wir beide unterhielten uns solange bis ein neuer Klient in unser Gespräch platzte und behauptete das sein Auftrag von hoher Wichtigkeit war. Da ich ihn nicht von der Arbeit abhalten wollte, verabschiedete mich mit dem Versprechen mich später bei ihm zu melden.
Als ich Asmodeus schrieb das ich nach Hause wollte, schickte er mir sofort ein Wagen und fragte mich am Abend natürlich aus. Aber die Details von unserem Gespräch behielt ich für mich. Schließlich war das etwas, was nur Blitz und mich anging.
Letztendlich hatte Asmodeus recht gehabt. Zu reden hatte wirklich geholfen, ich bereute es nicht Blitz aufgesucht zu haben. Und Cash konnte nichts mehr daran ändern. Hoffentlich musste ich dieses Arschloch nie wiedersehen.

Blitzo

Ich hatte nicht erwartet Fizz je wiederzusehen, als er aber in meinem Büro aufgetaucht hatte es mich schon echt aus der Fassung gebracht. Die anfängliche Wut hatte meine Gefühle und mich selbst schützen sollen, aber zu hören das mein Vater mal wieder alles manipuliert hatte, hatte mich dann umgestimmt und… scheiße, es hatte echt gut getan mit Fizz über alles zu reden.
Ich wollte seinen Worten glauben und daran festhalten, dass ich ihn verdient hatte. Oder es überhaupt verdient hatte geliebt zu werden. Es fiel mir verdammt schwer mich für den Brand und all das, was passiert war nicht selbst zu hassen, aber mit Fizz zusammen zu sein war eine bessere Therapie als die von meiner Therapeutin. Und ich bezahlte sie auch noch für den Scheiß, den sie da von sich gab.
Aber eins gefiel mir immer noch nicht. Wenn ich Fizz Verletzungen sah, seine gebrochenen Hörner, die Brandnarben… da kamen die Vorwürfe immer wieder hoch. Ich bewunderte es das er mich dafür nicht hasste. Ich war einfach nur froh, das Asmodeus ihm mit den kybernetischen Armen und Beinen wieder zurück ins Leben helfen konnte. Das machte es mir etwas leichter das Ganze zu vergessen und zu akzeptieren.
Ein Gang stand mir aber noch bevor. Jetzt wo ich mit Fizz zusammen war, konnte ich den Deal mit Stolas nicht länger aufrecht halten, also… musste ich mit ihm reden. Und ich war mir sicher das würde ihm sicher nicht gefallen.

Da Fizz letzten Abend von seinem beschissenen Tag ziemlich mies drauf gewesen war, wegen Mammon natürlich, war ich zu ihm gegangen, um ihn irgendwie aufzumuntern. Auch wenn es mir nicht gefiel, wie Mammon mit ihm umging. Ich bewunderte diesen Clown schon lange nicht mehr und ich würde ihm seinen verdammten Schädel wegblasen, wenn er Fizz auf irgendeiner Art verletzen würde.
Jedenfalls war ich über Nacht sogar bei ihm geblieben und war noch am Schlafen, als Fizz meinte mich wecken zu müssen. Jedoch nicht auf die liebevolle Art. Denn ganz plötzlich ertönte ein lautes Luft Horn, sodass ich sofort aufrecht im Bett saß und keuchte. Fizz hing über mir und lachte, während er dieses verdammte Luft Horn in der Hand hielt.

„Dein Scheiß ernst?“, Rief Ich und schaute meinen Freund an, der sich nun lachend neben mich ins Bett fallen ließ.
„Hey gib nicht mir die Schuld. Gib die Schuld dem verdammten Spaß, den sie machen.“, Stöhnend verdrehte ich die Augen und ließ mich zurück ins Kissen fallen.
„Idiot.“, Murrte Ich und rieb mir mit meinen Händen durchs Gesicht. Ich liebte ihn, aber er konnte trotzdem echt nervtötend sein.
Fizz schlang nun aber seine Arme um meine Hüfte und zog mich an sich heran, nur um mir dann einen Kuss auf die Wange zu drücken.
„Scheinst ja schon wieder besser gelaunt zu sein. Ein Wort und das nächste Mal werd ich Mammon den Schädel wegblasen.“, Merkte Ich an und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als er mir diesen Kuss aufdrückte. Wir waren jetzt knapp seit zwei Wochen zusammen und Fizz hatte mich schon öfters hier herbestellt. Anfangs war ich skeptisch gewesen, aber Asmodeus ließ mich hier ein und auslaufen. Er schien nicht so arrogant zu sein wie andere royale Dämonen in der Hölle.
Fizz setzte sich seufzend auf und verschränkte seine Arme vor der Brust.
„Er hatte einfach nur schlechte Laune, Blitz. Mehr nicht. Jeder ist mal scheiße drauf. Er ist nicht immer so.“, Mir gefiel es nicht wie er Mammon verteidigte und noch immer anhimmelte, obwohl dieser Clown ein echter Dreckssack war und das war nicht nur meine Meinung. Asmodeus sah es genauso.
„Oh sh*t, Fizz. Lass dich von ihm nicht wie den letzten Dreck behandeln. Du warst gestern echt fertig, Fizz. Du hast was Besseres verdient.“, Erwiderte Ich und schaute ihn besorgt an. Mir hatte es überhaupt nicht gefallen, wie fertig er gestern Abend gewesen war. Es hatte mich echt viel Arbeit gekostet ihm wieder aufzumuntern. Außerdem lockte der scheiß verrückte Fans an, die ihn schon damals immer belästigt hatten. Heute waren es noch mehr und sie waren noch viel Wahnsinniger.
„Blitz, ich brauche das. Du weißt, dass das mein Traum war. Ich tue das für mich.“, Auch wenn mir das immer noch nicht gefiel, seufze ich und gab nach. Fizz konnte verdammt Stur sein und weil es ihm echt viel bedeutete, ließ ich es ihm vorerst durchgehen.
„Okay, okay. Aber ich schwöre dir, wenn er dir irgendwas antut, ist dieser Drecksack Tod.“, Fizz schmunzelte, als ich das sagte und umarmte mich plötzlich.
„Danke!“, Rief Er, woraufhin ich lächelte und dabei die Augen verdrehte.
„Auch dafür das du gestern geblieben bist. Ich hoffe ich hab dich nicht von deiner Arbeit aufgehalten.“
„Nee, ich hatte nur ne Diskussion mit Loona. Sie ist ausgerastet, als ich ihr sagte das sie Ende der Woche zum Impfen muss. Sie hasst Spritzen. Das wird nen Albtraum.“, Als ich Fizz erzählt hatte, dass ich Loona adoptiert hatte, schien er echt begeistert zu sein, aber Loona hatte bisher kein Interesse daran gehabt ihn näher kennenzulernen. Die Teenie Phase eben.
„Also hab ich deinen Arsch gerettet?“, Ich grinste und zuckte mit den Schultern. Durch Erzählungen wusste er wie Loona ausrasten konnte.
„Jaaa vielleicht. Sie hat mich mit allem abgeworfen, was sie greifen konnte. Außerdem bist du wichtiger als die Klienten. Wenn du mich brauchst, komm ich auch.“, Sagte Ich und schaute Fizz nun an, denn er war der letzte den ich im Stich lassen würde. Das war früher schon so gewesen und das würde sich auch nicht ändern.

„Mhh, du kannst ja echt romantisch sein, Blitz.“, Ich grinste und ließ meinen Arm um seinen Rücken fahren, um ihn dann noch enger an mich heran zu ziehen.
„Oh ich kann auch noch was ganz anders.“, Sagte Ich drückte Fizz dann neben mich in die Matratze, während ich mich über ihm beugte. Frech grinste ich ihn an, bevor ich ihn dann einfach küsste. Fizz schlang seine Arme sofort um meinen Hals und erwiderte den Kuss mit voller Hingabe.
Ich schob mein Bein zwischen seine, um diese noch weiter auseinander zu drücken. Doch gerade als wir dabei waren uns in diesem Kuss zu verlieren, begann plötzlich mein Handy zu klingeln.
Anfangs ignorierte ich es, da das Klingeln aber gefühlt mit jeder Minute immer aggressiver wurde, hatte ich gar keine andere Wahl als da dran zu gehen.
„Oh f*ck, hat man denn nie seine Ruhe!“, Rief Ich genervt und stand auf, um mein Handy aus der Jackentasche zu fischen.
„Stolas! Das ist ein verdammter schlechter Zeitpunkt.“, Rief ich ins Telefon, nachdem ich den Anruf angenommen hatte.
„Tut mir leid, dass ich dich störe, Blitzy. Aber könntest du es einrichten zu mir zu kommen? Ich muss dringend mit dir besprechen. Es ist auch in deinem Interesse.“

Bisher hatte ich das Gespräch mit Stolas immer vor mich hergeschoben. Der nächste Vollmond war erst in ein paar Wochen, aber das war gegenüber Fizz auch nicht gerecht. Andere in der Hölle hatten sicher kein Problem damit das man mit jedem rumvögelte, aber Fizz war sicher nicht so und in ner Beziehung geht das eigentlich echt nicht. Stolas Ehe zählt nicht. Die war ohnehin schon im Arsch.
„Äh… ja. Eigentlich muss ich auch mit dir was besprechen. Wann soll ich kommen?“, Fragte Ich und sammelte meine Klamotten auf, denn so wie ich ihn kannte sollte ich vermutlich sofort kommen.
„Via ist bei ihrer Mutter. Also von mir aus kannst du gerne sofort vorbeikommen, Blitzy.“

Ich schnaubte. Er musste echt aufhören mich so zu nennen. Aber wie vermutet wollte er natürlich das ich sofort kam. Auch wenn der Zeitpunkt eigentlich unpassend war.
„Gib mir ne Stunde, dann bin ich da.“, Erwiderte Ich und drehte mich zu Fizz um.
Dieser war ebenfalls aufgestanden und stand vor seinem Spiegel, während er sich eine seiner Clowns Mützen aufsetzte. Womit er stets seine zerstörten Hörner und die letzten roten Flecken verdeckte, die von seiner eigentlich Hautfarbe noch über waren. Danach setzte er sich hin und begann die restlichen Makel in seinem Gesicht zu über schminken.
Nur Asmodeus und ich durften ihn so sehen, aber sonst versteckte er diese Makel und ich konnte es irgendwie verstehen. Ich wollte gar nicht wissen wie seine Fans darauf reagieren würden.
Ich war so von Fizz abgelenkt, dass ich Stolas Worte gar nicht mehr hörte. Erst als er mehrfach meinen Namen rief, wurde ich wieder wach und reagierte.

„Ja, ja. Bis später.“, Wimmelte ich ihm nun ab und legte dann einfach auf.
Schnell zog ich mir meine Hose und meine Jeans an, bevor ich dann nach meiner Jacke griff und auf Fizz zu ging und am Ende hinter ihm stehen blieb.
„Musst du für Mammon heute wieder den Trottel spielen?“, Fragte Ich, während ich meine Jacke nun anzog.
„Nein. Hab heute frei, sofern er nicht anruft. Und du redest mit Stolas?“, Nun schaute er mich durch den Spiegel hindurch an und ich begann zu nicken.
„Jaa, jetzt muss er sich einen neuen Bauerntrottel suchen, der ihn in die Matratze rammt.“, Besorgt drehte Fizz sich nun um und schaute mich an.
„Und deine Arbeit? Wie willst du sonst in die Menschen Welt kommen?“, Hakte Er nach, woraufhin ich seufze. Diesen Gedanken hatte ich erst noch verdrängt, aber wenn Stolas mit dem Ende des Deals sein Grimoire zurückhaben wollte, konnte ich meinen Business vergessen.
„Jaa, f*ck, keine Ahnung. Ich wär nen Arsch, wenn ich den Prinzen weiter vögeln würde, während ich mit dir zusammen bin. Ich find schon ne andere Lösung. Ich versuch nen anderen Deal auszuhandeln. Wird schon klappen.“, Erwiderte Ich, denn ich konnte nur hoffen das Stolas sich auf einen anderen Deal einließ.
„Wenn nicht sag Bescheid. Ich kann mit Asmodeus reden. Seine Leute haben Kristalle, um in die Menschen Welt zu kommen. Ich überzeug ihn dir auch einen zu geben.“, Ich wusste von diesen Kristallen, aber ich war von Fizz Plan nicht ganz überzeugt.
„Sicher, dass er irgendeinen Imp einfach einen Kristall gibt?“, Hakte Ich skeptisch nach, woraufhin Fizz grinste und näher an mich herantrat.
„Er kann mir nichts abschlagen.“, Ich schmunzelte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Mhhm. Sugar Daddy sag ich nur. Kein wunder das die Leute das da draußen glauben.“, Scherzte Ich, denn in den Klatschzeitschriften ging dieses Gerücht noch immer rum.
„Babe! Nur Freunde. Checks endlich!“, Rief Er, woraufhin ich nur noch mehr grinste. Ich hatte mich schnell daran gewöhnt das Fizz mich auch mal Babe nannte. Kosenamen eben. Gehörte zum Beziehungszeug dazu und stören tat es mich wenig. Für Loona hatte ich ja auch einige Kosenamen parat. Außerdem hatte ich mich auch schon dabei erwischt diesen Kosenamen zu erwidern.
„Ja, ja, ich checks ja schon.“, Nun trat dicht vor Fizz und zog ihn an seiner Hand nun an mich heran.
„Ich hau jetzt ab. Und lass dich von Mammon nicht rum schubsen, du bist kein Spielzeug.“, Ich drückte ihm noch einen letzten Kuss auf die Lippen, bevor ich dann auch schon zur Tür rüber schlenderte.
„Bis später, Babe.“, Rief Ich noch, bevor ich dann auch schon durch die Tür verschwand. Auch wenn ich mich vor dem Gespräch am liebsten drücken wollte, musste ich es endlich hinter mich bringen.
Für Fizz wollte ich kein Arschloch sein und mit niemand anderen rumvögeln, mit dem ich nicht zusammen war. Auch wenn ich in anderen Sachen sicher ein Arschloch bleiben würde.

Ne Stunde später ließ Stolas Butler mich in den Palast, in dem ich mich so oft schon reingeschlichen hatte.
Der Butler brachte mich schweigend zu Stolas, der auf dem Balkon saß und dort bereits auf mich wartete.

„Blitz, schön, dass du es einrichten konntest.“, Ich nickte und drückte ihm direkt das Grimoire in die Hände.
„Ja, ja. Schien ja wichtig zu sein. Hier. Du willst es wieder haben, wenn du weißt, was ich von dir will.“, Sagte Ich und fing damit das Thema an, was ich mit ihm besprechen wollte.
„Ich vermute das es um Fizzarolli geht. Es wundert mich das du früher noch nichts gesagt hast.“, Ich schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ja tut es und f*ck, Stolas! Du kannst dich nicht einfach in meinen Scheiß einmischen!“, Rief Ich, auch wenn ich ihm natürlich dankbar war, dass er es getan hatte. Denn sonst hätten Fizz und ich wohl nie miteinander geredet.
„Ich hatte nur helfen wollen, Blitz. Tut mir leid, falls dir das missfallen ist.“, Seufzend verdrehte ich die Augen, auch wenn er es nur gut meinte, hasste ich es, wenn sich Leute in meinen Mist einmischten.
„Auch wenn ich das echt scheiße fand, hast du das Problem ja offensichtlich gelöst. Fizz und ich haben uns ausgesprochen. Aber deswegen lass ich unseren Deal jetzt platzen. Fizz ist mein Freund. Ich kann nicht jemand anderen vögeln, wenn ich mit ihm zusammen bin. Du musst dir einen anderen Imp suchen der dich jetzt so durchvögelt, Stolas. Ich tu es nicht mehr.“, Sagte Ich deutlich und redete nicht lange drum rum. Ich hatte keine Ahnung was Stolas von mir wollte, aber meistens ging es nur darum das ich ihn durchnahm, aber das würde heute sicher nicht passieren. Das würde nie wieder passieren.

„Es überrascht mich nicht, dass du den Deal beenden möchtest. Ich wollte es auch tun. Nachdem ich gesehen habe, wie viel der Clown dir bedeutet, wusste ich das es falsch war den Deal weiterhin von dir zu verlangen. Daher habe ich eine andere Lösung gefunden, damit du deine Arbeit weiterhin ausführen kannst.“, Aufmerksam schaute ich Stolas an, der das Grimoire nun beiseitelegte und nach der Tüte neben sich griff. Aus der Tüte holte er nun eine schwarze Schatulle hervor, die er betrachtete.
„Ich habe vor ein paar Tagen mit Asmodeus gesprochen. Da du auch Fizzarollis Freund bist, konnte er mir meinen Wunsch nicht abschlagen.“, Sagte Er und reichte mir nun die Schatulle. Skeptisch nahm ich die Schatulle an, denn ich verstand noch nicht, was er genau von mir wollte. Doch als ich die Schatulle öffnete wusste ich, worum es hier ging. In der Schatulle lag ein Kristall. Der Kristall von dem Fizz auch schon gesprochen hatte.
„Seine Leute bekommen die Möglichkeit mit einem Kristall die Menschenwelt zu besuchen. Ich bat ihm um einen, damit du weiterhin die Menschenwelt besuchen kannst. Ohne mein Grimoire.“, Wortlos schaute ich auf den Kristall. Ich hatte nicht damit gerechnet das Stolas mir diesen besorgen würde. Vielleicht lag ich falsch und er sah mich nicht nur als ein Spielzeug an.

„Ich werde dich nicht länger an diesen Deal binden, Blitz. Ich freue mich das ich dir und deinem Freund helfen konnte.“, Nun klappte ich die Schatulle zu und schaute Stolas wieder an.
„Das ganze war mehr für dich als nur ein Deal, oder?“, Fragte Ich, denn langsam begriff ich das ich ihm vielleicht wichtiger war, als ich es anfangs glauben wollte.
„Ich werde dich nicht mit meinen Gefühlen belasten, Blitz. Du warst mein einziger Freund, den ich je hatte. Auch wenn ich weiß das es nicht freiwillig war. Es tut mir leid, dass mein Vater damals so etwas arrangiert hat. Ich habe erst später davon erfahren. Aber du musst dich nicht länger mit mir abgeben, wenn du das nicht möchtest.“, Erzählte Er und schaute nun zur Stadt, die man vom Balkon aus gut überblicken konnte.
„Scheiß egal. Mein Vater hätte mich für jeden Scheiß verkauft. Hauptsache er hat Geld gemacht. Hättet ihr Fizz verlangt hätte dein Vater ein echtes Vermögen blechen müssen. Du bist mir mit deinen Büchern echt auf den Sack gegangen, aber…“, Nun grinste ich und verschränkte dabei die Arme vor der Brust.
„Am Ende warts du ganz okay. Nicht jeder lacht über meine schlechten Witze. Sorry das ich deine Ehe gekillt habe.“, Stolas schmunzelte und erwiderte meinen Blick nun.
„Es war eine arrangierte Ehe, Blitz. Wir haben nur unsere Verpflichtung erfüllt mehr nicht. Mach dir darüber keine Gedanken. Ich hoffe das du mit Fizzarolli glücklich werden kannst. Du hast es verdient, Blitzy.“, Ich sollte etwas sagen. Ich wollte sagen das er aufhören sollte mich so zu nennen, aber da es vermutlich das letzte Mal war, ließ ich es ihm durchgehen.

„Falls du… mal wieder Hilfe brauchst oder einen Bodyguard. Ruf an, vielleicht mach ich wieder ne Ausnahme.“, Sagte Ich, woraufhin Stolas dankend nickte.
„Ich werde darauf zurückkommen. Du kannst ruhig gehen. Ich denke wir haben alles besprochen. Danke das du gekommen bist.“, Nun nickte ich, bevor ich mich umdrehte und zurück auf die Tür zu ging. Doch bevor ich durch die Tür trat, blieb ich stehen und schaute über meine Schulter.
„Stolas…“, Begann Ich, woraufhin er mich anschaute.
„Danke. Für… alles.“, Stolas lächelte und nickte mir erneut zu.
„Nichts zu danken. Ich helfe einem Freund doch sehr gerne.“, Ich schmunzelte und verschwand durch die Tür. Das würde bestimmt nicht das letzte Mal sein, das wir uns sehen würden. So wie ich ihn kannte würde er für irgendwas wieder meine Hilfe brauchen und weil ich eben ein Herz hatte würde ich ihm dann auch helfen. Wenn man nicht viele Freunde hatte, die einem wichtig waren und dies auch noch erwiderten, ehrte man jeden dem man hatte. Auch wenn ich Stolas immer mit allen anderen Royalen Dämonen zusammengesteckt hatte. Es gab viele die sich einen scheiß für uns Imps interessierten, aber jetzt wusste ich das nicht alle so waren.

Dank Fizz oder Asmodeus konnte ich den Kristall zu einem Armband verarbeiten lassen. So war es wesentlich einfacher ihn mit mir herum zu tragen. Auch wenn der Deal vorbei war, schrieben Stolas und ich gegebenenfalls noch sodass irgendwann doch eine echte Freundschaft zwischen uns entstand. Wenn ich mal gerade nicht irgendwelche Menschen killte, hatte ich mich dazu überreden lassen Fizz auf seine Veranstaltungen zu begleiten. Natürlich als Bodyguard und auch als Unterstützung, denn mir entging nicht das Mammon ihn viel zu sehr unter Druck setzte. Dass das Fizz Psyche echt abf*ckte schien er selbst und Mammon echt nicht zu checken. Ein Grund mehr diesen Dreckssack und Fizz im Auge zu behalten.
Und wenn Fizz mich gerade mal nicht abblockte, weil ich versuchte ihm das mit Mammon zu verklickern, lief es echt gut. Oft genug erwischte er mich noch dabei, wie ich daran zweifelte, ob ich ihn überhaupt verdient hatte. Wie ich mich selbst hasste oder einfach mit allem noch zu kämpfen hatte. Aber jedes Mal war er da und baute mich wieder auf. sh*t, ich musste zugeben, dass es sich verdammt gut anfühlte jemanden an seiner Seite zu haben, der einen auffing und für einen da war. Fizz war alles, was ich noch hatte, und ich würde nicht zulassen das ihm irgendwas passierte oder ich ihn wieder verlor. Durch mich wurde er schon genug verletzt. Ich liebte diesen Clown mehr als ich es zugeben wollte und würde ihn deswegen immer beschützen. Ich war einfach froh ihn an meiner Seite zu wissen, egal was passierte. Nicht mal mein scheiß Vater konnte uns noch was anhaben.
Aber ich war naiv zu glauben, dass es so friedlich blieb. Wir lebten in der verfickten Hölle und ich noch nicht, dass das Drama gerade erst anfing.

_________________________________________________________________________________________________
Ich hoffe euch hat die erste Kurzgeschichte von dem Blitzo und Fizz Pairing gefallen. Ich bin offen für Kritik oder Tipps, solange sie freundlich sind. Jeder hat seine Lieblingspairings und BlitzoxFizz wäre eines von meinen. Daher möchte ich das niemand hier für seine Pairings verurteilt wird. Falls ihr dieses Pairing nicht unterstützt verstehe ich das, dann müsst ihr es ja nicht weiter lesen.
Ich werde immer mal wieder etwas neues Hochladen und ich würde mich freuen wenn ihr diese Kurzgeschichten weiterhin verfolgt.
Viel Spaß bei den kommenden Kurzgeschichten und danke fürs lesen.

"A hellish love" von Caria | Hazbin Hotel (2024)
Top Articles
Latest Posts
Article information

Author: Rubie Ullrich

Last Updated:

Views: 5493

Rating: 4.1 / 5 (52 voted)

Reviews: 83% of readers found this page helpful

Author information

Name: Rubie Ullrich

Birthday: 1998-02-02

Address: 743 Stoltenberg Center, Genovevaville, NJ 59925-3119

Phone: +2202978377583

Job: Administration Engineer

Hobby: Surfing, Sailing, Listening to music, Web surfing, Kitesurfing, Geocaching, Backpacking

Introduction: My name is Rubie Ullrich, I am a enthusiastic, perfect, tender, vivacious, talented, famous, delightful person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.